Kreuzweg in Olfen

erster Kreuzweg aus dem Jahre 1868

Witwe Gertrud Mehring stiftete der Pfarrgemeinde St. Vitus den ersten Kreuzweg.

Er führte von Bauer Westrup (heute 'Am Westendorp') und endete am alten Friedhof (Stadtpark).

Im Laufe der Jahre war dieser Kreuzweg - aus Baumberger Sandstein gefertigt - so stark verwittert, dass er nicht mehr restauriert werden konnte.

 

Die Missionare der Volksmission, die 1937 in Olfen die 6. Volksmission hielten, wiesen auf den 'unhaltbaren' Zustand hin und regten die Errichtung eines neuen Kreuzweges an. Damit sprachen sie nur das aus, was schon mancher Olfener Bürger gedacht oder sogar geplant hatte.

Man ging ans Werk. 


zweiter Kreuzweg - geplant und erstellt in den Jahren 1937 - 1940

1938 - Spenden kommen bei der 6. Volksmission schnell zusammen.

Doch Pfarrer Gerhard Harrier schreibt : 'Der neue Kreuzweg wurde zu einem Kreuzweg, bevor er fertig war.'

 

Schnell kommen durch Spenden und milde Gaben 8.800 RM zusammen. Am 9. Februar 1938 nahmen der derzeitige Bürgermeister und Ortsgruppenleiter der NSDAP Plücker, der Architekt und städtische Bauberater Ueding und der derzeitige Pfarrer von Olfen Gerhard Harrier eine Ortsbesichtigung vor.

Man einigt sich über einen neuen Verlauf des Kreuzweges durch Olfen.

 

Der Bildhauer Sieben in Mönchen-Gladbach wird beauftragt, die 14 Stationsbilder in Muschelkalk auszuführen zu einem Preis von 400 RM pro Bild.

 

Architekt Ueding legt einen Entwurf für das Mauerwerk und die Anlagen der Stationen vor, der genehmigt wird.

Die Stationen werden von den Grundstückseigentümern 'unter Wahrung des Eigentumsrechtes bereitwilligst zur Verfügung gestellt.

 

Im Dezember 1938 sind die Stationen im Rohbau fertig. Sie finden allgemeinen Beifall, selbst Amtsbürgermeister Plücker ist mit der Ausführung zufrieden.

 

1939 - Streit um die Standorte

Doch dann beginnt ein Streit um die Standorte:

  • neue Gestaltung des Ortsbildes,
  • verkehrstechnische Neuerungen,
  • fehlender und anschließend verlorener Bauantrag

sind die Gründe.

Letztendlich müssen 11 Stationen umgesetzt werden.

 

1940 - Fertigstellung des zweiten Kreuzweges

Am 23. März 1940 (Karfreitag) werden die 14 Stationsbilder von Pater Gelasius OFM, dem Leiter der letzten Mission, feierlich gesegnet.

 

Quelle: Pfarrarchiv und Pfarrchronik St. Vitus