Chronik der Kirchengemeinde St. Vitus

um 850 - die erste Kirche

Die älteste Urkunde der Pfarrei St. Vitus zu Olfen stammt aus dem Jahre 889. Es ist die Schenkungsurkunde des Bischofs Wolfhelm, in der er sein väterliches Erbe dem Kloster des heiligen Ludgerus zu Werden an der Ruhr in einem feierlichen Akt in der Olfener Kirche übertrug.

 

Es handelte sich um eine so genannte Eigentumskirche, die vom Gutsherrn auf dem Oberhof Olfen erbaut worden war. Nach Lage dieses Oberhofes ist es zweifelhaft, ob die erste Kirche an der Stelle der jetzigen Pfarrkirche gestanden hat. Wahrscheinlich stand sie auf der 'Wasserburg'.

 

Die erste Kirche, von der man annimmt, dass es eine Holzkirche war, wurde infolge der zunehmenden Bevölkerung und zahlreicher Neuansiedlungen bald zu klein.


1100 ... 1150 - die zweite Kirche

Um die Zeit von 1100 - 1150 wurde eine zweite Kirche im romanischen Stil erbaut.

Es ist mit Sicherheit zu sagen, dass sie an der Stelle der jetzigen Kirche errichtet wurde, denn der romanische Turmunterbau dieses Bauwerks trug noch bis 1879 die Turmspitze der dritten Kirche.
Der Turm der heutigen Kirche ist wiederum an der gleichen Stelle erbaut worden.

 

Nähere Einzelheiten sind über die zweite Kirche nicht bekannt.


1450 - die dritte Kirche

Die dritte Olfener Kirche

Der Bau der dritten Kirche im gotischen Stil fand etwa 200 Jahre später statt.

 

Eine Fotografie aus dem Jahre 1877 vom Olfener Bürger Blomenkemper war stark beschmutzt. Pfarrer August Dirking ließ sie 1909 fotografisch erneuern und vergrößern.

 

Nach dieser Fotografie lässt sich das Alter der Kirche ungefähr bestimmen. Die Bauzeit für diese Kirche kann um 1450 angesetzt werden. Wahrscheinlich wurde sie im Jahre 1452 errichtet, da diese Jahreszahl auf einem alten Altarstein angebracht ist, der sich heute links im Eingangsbereich der Pastorat befindet. Genaue Daten und Urkunden hierüber sind nicht mehr erhalten.

Es existiert im Pfarrarchiv lediglich diese Skizze ohne Datum und Name.

Vom Grundriss existiert im Pfarrarchiv lediglich eine Skizze ohne Datum und Name.

 

Die Kirche stand an der selben Stelle wie die heutige Kirche. Der Turm nahm im Westen seinen Platz ein. Der Chor hatte die Richtung nach Osten. Nur war sie wesentlich kleiner.

 

Der alte viereckige, romanische Turmansatz bestand aus Haussteinen, die Spitze war mit Schiefer gedeckt.

Die Kirche selbst war aus Ziegelsteinen gebaut und das Dach mit roten Pfannen eingedeckt. Von außen war sie durch ein Gestrebe verstärkt.

1650 - Pfr. Hermann Isfording

1666 - Pfr. Heinrich Notbrock

Aus historischen Schriften der Pfarre ist zu ersehen, dass am 29.11.1675 eine Pfeifenorgel in St. Vitus nach einer umfangreichen Renovierung fertig gestellt wurde.

Während der Weihnachtsnacht des selben Jahres versagte der frisch renovierten Orgel ihre Stimme als das heilige Wetter mit erschrecklich strahlendem Feuer mitten durch die Kirche unter das Volk geschlagen.

1709 - Pfr. Heinrich Thier

1730 - Pfr. Bernhard Anton Stodtbrock

1750 - Pfr. Kerstiens

1753 - Pfr. Eberhard Nahrichter

1778 - Pfr. Theodor Anton Edelbrock

1800 - Pfr. Johannes Heinrich Miling

1840 - Pfr. Franz Dornemann

 

1877 - die vierte Kirche

Kirche St. Vitus 1995 - Foto: HPD

Baubeginn am 03.06.1877
Erbaut nach den Plänen des Architekten Hilger Hertel mit lebendigen und bewegten Formen des gotischen Stils.

 

Pfarrer Dirking schreibt später:

Ursprünglich scheute man die großen Kosten eines neuen Hauptturmes. Lediglich ein kleiner Dachreiter (Kirchtürmchen) über der Vierung von Haupt- und Querschiff war vorgesehen. Aber die großartige neue gotische Kirche mit altem und niedrigem romanischen Turm wäre ein bedauernswerter Fehlgriff gewesen.

  • Maße der Kirche: Höhe 66,00 m, Länge 46,10 m, Breite 21,55 m
  • Kosten: Bau 188.000 Mark, Inneneinrichtung 30.000 Mark
  • Spende von Pfarrer Dornemann 80.000 Mark

Die wichtigsten Daten der Gemeinde St. Marien sind in rot eingefügt

 

1892 - Pfr. August Dirking

1892 ... 1894 - Das Marien-Krankenhaus wird gebaut

1896 größere Kapelle in Vinnum wird der Gottesmutter geweiht und „Marienkapelle" genannt.

1906 - Bischof Hermann erteilt die Vollmacht zur Benediction

Kapellenverein gegründet

1925 - Pfr. Franz Roters

1926 - Bischof Johannes Poggenborg ist der erste Bischof, der Vinnum besucht.

Das Leohaus wird erstellt

1936 - Pfr. Gerhard Harrier

1954 - Küsterei gegenüber der Kirche wird gebaut.

1956 - Krankenhaus wird durch Um- und Anbauten modernisiert.

1958 - Pfr. Josef Niermann

1952 - Priesterwohnung

1952 - Die Vinnumer bauen eine Priesterwohnung. Erster Priester wird Alois Woltering.
1962 - St. Marien Vinnum wird zum seelsorglich selbständigen Rektorat erhoben.

1963 - Kindergarten nördlich des Leohauses wird eröffnet.
            Das Leohaus wird umgebaut

1967 - Die neue Bücherei wird eröffnet.

1965 - Kapellenverein löst sich auf

1967 - Neubau St. Marien Kirche an der Stelle der Kapelle

1971 - Kindergarten St. Marien ist eingerichtet.

1971 - Das Marien-Krankenhaus wird vom Sozialwerk St. Georg e.V. genutzt

1974 - Pfr.  Oskar Müller

Das Leohaus wird renoviert

1981 - Pfarrer Oskar Müller wird Rektoratsverwalter in St. Marien Olfen-Vinnum.

1984 - Die Taufkapelle wird neu gestaltet

1985 - Der Taufstein kommt in die Kirche zurück

1986 - Das Pfarrheim ist erstellt und wird am 25.05.1986 eingeweiht.

2000 - Pfr. Bernd de Baey

Haus Katharina wird erstellt

2014 - Pfr. Michael Eiden (Pfarrverwalter)

2015 - Pfr. Bernhard Lütkemöller

2017 - Pfr. Dieter Hogenkamp