Bußgottesdienst

 

„Der Frieden hat ein Gesicht: Deins und meins!“

Am kommenden Sonntagabend sind alle Gemeindemitglieder und alle interessierten Christen zur Feier der Versöhnung eingeladen, um sich auf das nahende Weihnachtsfest vorzubereiten.

In diesem Jahr ist der Wunsch nach Frieden allgegenwärtig. Dabei ist es gut zu schauen, was Frieden eigentlich bedeutet, wo der Frieden beginnt und was Frieden und Unfrieden mit mir und meiner Beziehung zu Gott zu tun haben kann.

Wir warten auf den Sohn Gottes, auf Jesus, den Christus, der zu unser aller Heil in die Welt gekommen ist. Wir erwarten das Wiederkommen unseres Erlösers – doch sind wir auch bereit dafür?

Unter dem Leitgedanken „Der Frieden hat ein Gesicht: Deins und meins!“  sind alle Mitfeiernden, alle Mitsuchenden im Glauben eingeladen, auf die Botschaft Gottes und auf ihr eigenes Leben zu schauen. Was beginnt da an Weihnachten, was bedeutet die Geburt dieses Kindes, was hat das alles mit Verzeihen, mit Versöhnung, mit Erlösung, mit Frieden und mit meinem eigenen Leben zu tun, dies soll der Gedanke dieses Bußgottesdienstes sein.

Alle sind eingeladen, sich die Zeit zu nehmen, um auf ihr Leben zu schauen. Zu schauen auf die eigene Beziehung mit Gott und auf das, was vielleicht zwischen dieser Beziehung steht – ihr im Wege steht. Die These: „Der Frieden hat ein Gesicht: Deins und meins!“ setzt aber auch voraus, das wir uns bereit gemacht haben für den Frieden und damit letztlich für das Kommen unseres Erlösers – für die Geburt des kleinen Kindes, das Christus selbst ist.

So stellt sich für uns Christen die Frage, ob wir bereit sind für Christus?

Was steht dem bevorstehenden Weihnachtsfest noch im Wege? Was muss noch erledigt, beiseite – aus dem Weg geräumt werden, damit Christus am Fest der Weihnacht auch bei uns offene Türen finden und in der Wohnung unseres Herzens einziehen kann?

In unserem alltäglichen Leben machen wir alle Fehler. Solche Fehler können uns lähmen, können unser Leben mit anderen und unsere Beziehung mit Gott stören, können wahrem Leben im Wege stehen.

Alle sind eingeladen, sich die Zeit zu nehmen, und nach solchen Fehlern und Schwächen in ihrem Leben zu suchen. Dabei sind wir nicht allein. Diesen Weg geht Gott, geht Jesus mit uns. Und wenn wir uns entscheiden, neu zu beginnen, dann geht er auch diesen Weg mit uns mit. Das hat er versprochen, als er den Menschen zusagte, immer bei ihnen, bei uns zu sein, alle Tage unseres Lebens bis ans Ende der Welt. 


„Du schaffst meinen Schritten weiten Raum“

 

Liebe Mitchristen, liebe Mitsuchende im gemeinsamen Glauben, 

die Fastenzeit neigt sich ihrem Ende zu und wir stehen in den Vorbereitungen auf das Osterfest; auf die Feier der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.

Wie auch schon im vergangenen Jahr, so wird auch dieses Osterfest ganz anders werden, als wir es gewohnt sind. Die Corona-Pandemie zwingt uns weiter zu Einschränkungen und Beschränkungen und ein Ende dieser Zeit scheint noch nicht in Sicht. Hoffnung gibt uns die angelaufene Impfaktion. Hoffnung auf Schutz vor dem Virus und Hoffnung auf eine Normalisierung unseres alltäglichen Lebens.

 

In diese Zeit der Ungewissheit und der anfänglichen Hoffnung fällt nun das Osterfest. Die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus ist unsere große Hoffnung auf die Vollendung unseres Lebens bei Gott. Durch sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung hat uns Jesus durch Leid und Tod begleitet; mit hineingenommen in die Erlösung, verheißt er uns Auferstehung und ewiges Leben bei Gott.

Da wir aber Menschen sind, halt nicht perfekt, machen wir Fehler, werden schuldig an Gott, am Mitmenschen, an uns selbst. Manchmal bewusst, weil wir böse, schlechte Dinge tun; manchmal unbewusst, weil wir das Gute, das wir tun könnten nicht sehen, es unterlassen.

Die Feier der Versöhnung am Palmsonntag lädt uns dazu ein, uns mit unseren Fehlern und Schwächen zu beschäftigen und Gott und die Mitmenschen, an denen wir schuldig geworden sind, um Verzeihung zu bitten. Im Vertrauen auf die Liebe und Treue Gottes ist es so möglich, Ängste zu überwinden, Schuld einzugestehen und wieder freien Raum zu schaffen. Einen Raum, in der der Begegnung mit Gott nichts mehr im Wege steht; in der ich versöhnt mit meinen Mitmenschen, mit mir selbst und mit Gott leben kann. So steht der Bußgottesdienst auch unter dem Thema: „Du schaffst meinen Schritten weiten Raum“.

Alle Interessierte sind zur Teilnahme an der Feier der Versöhnung recht herzlich eingeladen. Nach dem Gottesdienst stehen Pfarrer Ulrich Franke und Pastor Rajakumar Mathias zur Beichte/zum Beichtgespräch in ihren Beichtstühlen bereit. Ein seelsorgliches Gespräch ist mit Diakon Stephan Börger nach dem Gottesdienst möglich.

Allen Mitchristen wünschen wir noch eine besinnliche Fastenzeit und ein frohes und von Gott gesegnetes Osterfest!  Bleibt/bleiben Sie alle gesund!

 

für das Seelsorgeteam

Stephan Börger, Diakon